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Freitag, 16. April 2010

Karibik / Die Bahamas: Salamugundi - Ein Piratenessen



Ein typisches Piratenessen war „Salamugundi“. Dieses Wort leitet sich ab vom französischen „Salemine“ was soviel bedeutet wie gesalzen oder stark gewürzt.In diesem alten Rezept ist leider nicht erwähnt, für wie viele Personen es gedacht ist – den Mengen nach zu urteilen wahrscheinlich für die ganze Schiffsbesatzung…

Hier ist das Rezept:

1 Schildkröte, 12 verschiedene Fische, 1 wildes Schwein, 3 Hühnchen, 3 Enten, 3 Tauben, 1 Kohlkopf, eingelegte Heringe, Anchovis, Trauben, Knoblauch, Salz und Pfeffer, Senfsamen, Öl und Essig nach Geschmack.
Die verschiedenen Fleischsorten und das Geflügel in Würfel beliebiger Größe schneiden. Alles für 24 Stunden in Gewürzwein marinieren. Danach mit den übrigen Zutaten in einem großen Topf vermischen, Gewürze hinzufügen und auf kleiner Flamme kochen lassen.
Mit Rum oder Bier vom Fass – je nach Verfügbarkeit – servieren.

Guten Appetit!

Karibik / Die Bahamas - Charles Vane & Das Piratenschlupfloch



Im 17. und 18. Jahrhundert waren die Bahamas eine berühmt-berüchtigtee Piratenhochburg. Die Inseln waren aufgrund ihrer Lage ein idealer Ausgangspunkt für die Kaperfahrten der Piraten. Viele Handelsschiffe nutzten die Meeresstraße zwischen Amerika und der Karibik. Die damaligen Kolonialmächte interessierten sich nicht besonders für die Bahamas, da es dort keine Reichtümer zu holen gab. Einer der bekanntesten Piraten war Charles Vane. Als Gouverneur Woodes Rogers - selbst ein ehemaliger Freibeuter - 1718 in Nassau eintraf mit dem Auftrag, die Piraten zu vertreiben, war Charles Vane der einzige Pirat, der sich dagegen wehrte, indem er ein gekapertes SChiff in Brand steckte und als Herausforderung gegen die hereinkommenden Marine-Kriegsschiffe steuern ließ. Später, als er sich in weiser Voraussicht vor einem schwer bewaffneten französischen Kriegsschiff zurückzog, meuterte seine Besatzung und setzte ihn als Kapitän ab. Er ging auf ein anderes Schiff und erlitt dort aber Schiffbruch in der Nähe der Bucht von Honduras. Er wurde von einem Handelsschiff aufgenommen, dort allerdings als berüchtigter Pirat erkannt, gefangen genommen und nach Jamaika geschickt, wo er im März 1720 gehängt wurde. Weitere Piraten-Berühmtheiten waren auch Blackbeard, Calico Jack oder Anne Bonny.

Karibik / Die Bahamas: Die Queen's Staircase in Nassau



Eine besondere Sehenswürdigkeit in Nassau ist Queen's Staircase, die Treppe der Königin. Sie wurde im 18. Jahrhundert von Sklaven geschaffen. Mit einfachen Werkzeugen wurde Queen's Staircase in den wasserführenden Kalksandstein gehauen. Steht man unten am Beginn der Treppe und blickt nach oben, so hat man das Gefühl, in einem hohen engen Fels-Canyon zu stehen. Die Schlucht ist ca. 31 m hoch. Die Felsen links und rechts führen senkrecht nach oben und sind grün bewachsen. 65 Stufen führen hinauf und kürzen den Weg zum Fort Fincastle ab. Benannt wurde Queen's Staircase nach Königin Victoria anläßlich deren 65-jährigen Regierungsjubiläum.

Jamaika / Obst und Gemüse - Soursop



Die Soursop gehört zu den Annonengewächsen. Die bekannteste Verwandte bei uns dürfte die Cherimoya sein. Allerdings trägt die Soursop auf ihrer Haut weiche Stacheln, daher wird sie auch Stachelannone genannt.

Jamaika / Karibisches Obst und Gemüse - Ackee



Die Ackee ist in Jamaika sehr beliebt. Die Pflanze wurde - so sagt man - vom Kapitän der "Bounty" nach Jamaika gebracht und gedieh prächtig dort - bis heute. Die Frucht ist verwandt mit der Litchie. Die Reife erkennt man daran, dass sie in drei Spalten aufplatzt. Die Ackee ist ein wichtiger Bestandteil der jamaikanischen Spezialität "Ackee and Saltfish". Leider ist nur das weißliche Fruchtfleisch um die Samenkerne herum essbar, alles übrige ist ungenießbar. Darüber hinaus wird aus der Frucht auch das Ackee-Öl gewonnen, das ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der jamaikanischen Küche ist.

Dominikanische Republik / Santo Domingo - Liming



Liming ist die karibische Variante des italienischen "Dolce far niente", des "Süßen Nichtstuns". Man könnte Liming auch als eine Art karibische Lebensphilosophie bezeichnen. Man trifft sich zufällig auf einen Plausch, sitzt gemütlich unter einem Baum und raucht eine Zigarre. Oder man stellt sich einen Stuhl auf den Gehsteig vor seinem Haus und trinkt genüßlich einen Kaffee - wenn dann Bekannte zum Plauschen vorbeikommen, umso besser.
Liming ist einfach eine kleine Pause im anstrengenden und heißen karibischen Alltag, um sich auszuklinken und zur Ruhe zu kommen.

Dominikanische Republik / Santo Domingo - Calle de las Damas



Wenn man vom Kolumbus-Palast Richtung Süden schlendert, so gelangt man zur Calle de las Damas, zur Straße der Damen. Es ist die älteste Straße von Santo Domingo. Sie wurde so genannt, weil hier die Hofdamen der Königin Maria von Toledo wohnten. An dieser Straße wurden außerdem die ersten Häuser aus Stein errichtet für die Adligen und Konquistadoren. Die Calle de las Damas war auch bekannt unter anderen Namen wie etwa die Straße der Festung.

Dominikanische Republik / Santo Domingo - Kathedrale Santa Maria La Menor



Die Kathedrale Santa Maria La Menor gilt als die ältestes Kirche von ganz Amerika. Bereits im Jahre 1521 wurde der Grundstein gelegt und 1540 vollendet. Das Besondere an dieser Kirche ist der fehlende Glockenturm, beim Bau fehlte damals das nötige Geld dazu und so ist die Kirche bis heute gewissermaßen unvollendet geblieben. Der spätgotische Bau wirkt massiv und gedrungen, ja fast trutzig. Bis 1991 befand sich in der Kathedrale Santa Maria La Menor das Grabmal von Christoph Kolumbus. Dann wurde es verlegt in den Faro a Colón.

Dominikanische Republik / Santo Domingo - Alcázar de Colon



Der Alcazar de Colon oder Kolumbus-Palast steht in der Altstadt von Santo Domingo, in der sog. "La Zona Colonial". Dieser Palast war die Residenz des Vizekönigs Diego Colon, dem Sohn von Christoph Kolumbus. Das wuchtig wirkende Bauwerk wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts errichtet und vereint gekonnt maurische und spanische Renaissance-Elemente. Das Innere des Kolumbus-Palastes wurde in ein Museum umgewandelt, mit Möbeln aus der damaligen Zeit eingerichtet und spiegelt heute sehr gut wieder, wie prunkvoll die spanischen Konquistadoren damals lebten. Von der oberen Etage des Alcazar de Colon hat man einen sehr schönen Ausblick auf die Stadt und den Fluss. Vor dem Kolumbus-Palast liegt ein großer Platz, die Plaza de Hispanidad, die 1990 neu gestaltet wurde.